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Ergebnisse aus der Informationsveranstaltung der IGFSe.V.

  Am 23.11.2002 fand unsere Informationsveranstaltung in Plauen statt. Ca. 50 Teilnehmer, Anglerinnen und Angler, Vorsitzende, Stellvertreter, Fischerei-
  aufseher, Gewässerwarte, Schriftführer, Jugendleiter und am Naturschutz interessierte Menschen aus der gesamten Region des Vogtlandes und auch Gäste
  aus dem Erzgebirge waren in Plauen, um sich  über die Ziele der IGFSe.V. zu informieren. Es waren fast alle 25 vogtländischen Angelvereine vertreten, damit
  hatten wir eigentlich nicht gerechnet, aber überaus erfreut, hört man doch nicht von allen Seiten Dialogbereitschaft.

  Zu folgende Themen haben wir die Vogtländischen Angelvereine und alle eingeladene Gäste informiert und gemeinsam mit allen Teilnehmern diskutiert:

                                                       - von der Bürgerinitiative zur IGFSe.V.

Ein besonders wichtiger Teil unserer Informationsveranstaltung in Plauen war die Darstellung unserer Entwicklung in den letzten 8 Jahren. Aufbauend auf der Arbeit der Bürgerinitiative "Gegen Gewässerverbauung in Sachsen" haben wir die Erkenntnisse, Erfahrungen und  Erfolge genutzt, um konsequent den Weg zur Erhaltung und Wiederherstellung naturnaher Fließgewässer zu verfolgen. Dabei haben wir einerseits die Notwendigkeit zur Gründung der BI und zur Bildung einer Allianz für Sachsen Flüsse dargestellt. Wir haben auch die Aktivitäten der BI und die im Ergebnis des offenen Briefes der "Vogtländischen Angler" durchgeführten Gespräche mit dem sächsischen Umweltministerium erläutert.

                                                      - Zerstörung der Flüsse durch kleine WKA

In der Vorstellung des Konzeptes zur "Rettung sächsischer Fluss-Landschaften" stand die Frage: Wie sieht die Situation an den Fließ-gewässern Sachsens aus? Und wir haben uns gefragt, ob der wunderbare Erfolg der Wiedereinbürgerung des Lachses im Elbsandsteingebirge am Lachsbach auch an den übrigen Fliessgewässern in Sachsen möglich ist? Diese Frage haben wir mit einem klaren NEIN beantwortet, denn dem Lachs ist der Weg versperrt ! Seit 1990 reaktivierte Kleine WKA verhindern den Fischzug. Durch die Betreiber trockengelegte Flüsse zerstören das Ökosystem "Sächsische Flusslandschaft". Dazu haben wir eine umfassende Analyse der Flüsse im Erzgebirge durchgeführt und dokumentiert.

                                                       - ökologischen Mindestwassers an WKA

In einer weiteren Videopräsentation haben wir die Stellungnahme  der BI bzw. .IGFSe.V. zum ökologischen Mindestwassers an WKA dargestellt. MNQ ist der langjährige mittlere Niedrigwasserdurchfluss, der im Jahr nur an zwei Tagen höchstens aber an zwanzig Tagen auftritt und für den Fluss und seine Bewohner einen Stresszustand darstellt. Dieser Stresszustand wird durch den Vorschlag der Verwaltungsvorschrift auf rund 200 Tage im Jahr verlängert!!! Diese Wassermenge um zwei Drittel zu reduzieren, um einen Zustand zu erzeugen, der natürlicherweise überhaupt nicht auftritt, ist ein geradezu aberwitziger Beitrag zum Gewässerschutz. Insbesondere für die sensible Salmonidenregion des Erzgebirges, des Vogtlandes und der Sächsischen Schweiz ist dieser Ansatz absolut untauglich und bedeutet für diese Gewässer, es sind die schönsten Flusslandschaften Sachsens, den sicheren ökologischen Tod.

                                                       - Aktivitäten der Bürgerinitiative „Gegen Gewässerverbauung in Sachsen“

Herr Bäumel und Herr Pitsch stellten die Aktivitäten der BI im Vogtland und im Erzgebirgskreis dar. Mehrer widerrechtlich betrieben WKA konnten in den letzten Jahren durch die unermüdliche Arbeit der BI stillgelegt werde. Zum Beispiel die WKA Rauenstein II (Treuber)  und die WKA Friedrichs-mühle bei Morgenröthe Rautenkranz. Besonders erwähnt wurde die Aktion zum "Offenen Brief" an den Staatsminister. Seit dieser Aktion hat sich im Ministerium viel getan, Gespäche haben stattgefunden, Lösungen wurden gesucht und auch in Ansätzen gefunden. Wir haben als BI und als IGFSe.V. seit dieser Aktion kontinuierlich mit den Behörden gesprochen und werden in den nächsten Tagen weiter unsere Konzepte fortführen.

                                                       - Bewirtschaftungs- und Hegepläne der IGFS

Im Anschluss fand eine interessante Diskussion statt. Es wurde über die Zusammenhänge zwischen BI und IGFS, aber auch über die Folgen der Bewirtschaftung und der weiteren Reaktivierung von WKA in Sachsen gesprochen. Den Willen etwas zu verändern war bei allen Teilnehmern zu spüren, aber die Möglichkeiten für aktiven Umsetzung sind vielfältig. Wichtig ist, dass die Ergebnisse stimmen und dazu haben wir uns als IGFS im Einklang mit den Zielen der Staatsregierung klar aufgestellt. Einen Dialog wird es mit uns immer geben, dazu gibt es Demokratie, man muss sie nur verstehen anzuwenden. Man hat sich darauf verständig, den Kontakt und den Dialog weiterzuführen und im nächsten Jahr eine weitere Veranstaltung in Plauen durchzuführen. Die IGFS wird dann zu ihren Projekten und über deren Ergebnisse berichten.

Sind Sie interessiert? Wollen Sie weitere Informationen? Dann bitten Rückantwort an :
E-Mail:
Interessengemeinschaft@igfs-ev.de
bzw. per Post an:
Interessengemeinschaft Fließgewässerschutz Sachsen e.V.
IGFS e.V. (bei Sträubel), Pfarrhübel 40, 09125  Chemnitz

Mit freundlichen Grüßen

Ihre IGFSe.V.


   

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