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Die
Gewässerstrukturentwicklung der Göltzsch
Am 13.06. fand
ein erstes Gespräch zwischen der IGFS und der
Landestalsperrenverwaltung statt. Unser Ansprechpartner ist Herr
Radl, der Flussmeister der FM Plauen u. a. auch zuständig für die
Göltzsch.
Er ist zuständig
für alle Baumaßnahmen der Gewässerunterhaltung, des
Hochwasserschutzes und zur Verbesserung der Gewässerstruktur und
Gewässergüte. Und das war auch wesentlicher Inhalt unseres
Gespräches. Wir haben uns über die Anforderungen des
Hochwasserschutzes und über unser beider Interesse an der
Einwicklung der Göltzsch unterhalten und haben dabei viele und
wichtige Gemeinsamkeiten festgestellt.
1.)
Gewässerstrukturverbesserung der
Göltzsch in Ellefeld:
So hat mich Herrn Radl über die
abgeschlossene Gewässerstrukturverbesserung der Göltzsch in
Ellefeld informiert. Das haben wir uns natürlich gleich mal
angesehen. In Ellefeld wurde in den letzten 2 Jahren die
Struktur des Gewässers grundlegend verändert. Abbruchkanten
(Sohlabstürze) wurden in raue Rampen verändert, die
Gewässersohle wurde befreit von Beton, es wurden dafür
Steinplatten in Fluss frei verlegt und es wurden auch Ruhezonen
für Fische geschaffen. Betonwände wurden durch eine Mauer mit in
sich gesetzten Steinblöcken ersetzt. |
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Sicher ist die Glötzsch in Ellefeld
dabei kein naturnahes Gewässer geworden, aber mit den Baumaßnahmen
wurden viele Fortschritte erreicht. Der Sauerstoffeintrag im Wasser
zur Reduzierung der Säurebelastung wurde verbessert, die
Durchgängigkeit der Göltzsch durch ganz Ellefeld wurde erreicht und
ganz sicher auch die Attraktivität der Göltzsch in Ellefeld
entscheidend erhöht. An diese Stelle sei bemerkt, das die Göltzsch
in Punkto Förderung als „Repräsentativgewässer“ im Freistaat Sachsen
eingestuft ist.
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2.)
Hochwasserschutz und Gewässerstrukturverbesserung der Göltzsch in
Auerbach am Festplatz:
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Ein zweiter
wichtiger Punkt unseres Gespräches war die Baumaßnahme in
Auerbach (Vogtland). Hier müssen aus Gründen des
Hochwasserschutzes und zur gleichzeitigen Sicherung der im
Baugebiet bestehenden Gebäude umfangreiche Uferbefes-tigungen
errichtet werden. Dies geschieht mit einer Gründung der
betroffenen Gewässer-abschnitte (ca. 200m) durch große
Felsplatten und was besonders bemerkenswert ist, das alles ohne
Beton. Besonders wichtig für uns als IGFS ist es, das im Rahmen
dieser Baumaßnahme gewässerstrukturverbessernde Maßnahmen
greifen.
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So werden z.B. mehrere Gumpen
(tiefe Gewässerabschnitte) und Rauschen mit dichtem Steinbestand
im Gewässerbett geschaffen. Darüber hinaus werden im Rahmen
eines Pilotversuches sogennante Strömungslenker im Gewässergrund
verankert, um natürliche Kolke und Strömungsbereiche zu
schaffen. Um die Einzelheiten sowohl aus Sicht der LTV als auch
aus unserer Sicht der IGFS zu begleiten haben wir uns zu einer
wöchentlichen Baufortschrittsbesprechung verabredet. Wir sehen
viele Gemeinsamkeiten und gleiche Interesse, die wir in alle
Bauabschnitte in Auerbach und auch in alle Folgebaumaßnahmen
einfließen lassen wollen.
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3.) Entwicklungsziele der Göltzsch
in Mylau
Ein weiterer
Punkt unseres Gespräches war die Schaffung einer gemeinsamen
Grundlage zur Gewässerentwicklung in den nächsten 3 Jahren, ja
sogar perspektivisch für die nächsten 12 Jahre. Dabei werden die
Ergebnisse, die wir im Rahmen unserer Projektstudie der Göltzsch
erarbeitet haben ein besonderes wichtige Rolle spielen und in
den bestehenden Arbeitsplänen des Durchgängigkeits- und auch des
FIAF-Programmes entsprechend Berücksichtigung finden. Dabei
spielen einerseits die Durchgängigkeit oder auch die
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Beseitigung
von Querverbauungen und andererseits die Strukturverbesserungen
von Längsverbauungen eine herausragende Rolle. So ist zum
Beispiel angedacht, bei der Umsetzung der HWSK- Maßnahmen die
betreffenden Bereiche der Göltzsch in Mylau aus Hochwassersicht
sicherer und gleichzeitig naturnaher zu gestalten. Wir haben
vereinbart, das wir hier von Anfang an gemeinsam die Baumaßnahme
angehen und vielleicht auch im Rahmen eines Projektes „Naturnahe
Göltzsch in Mylau“ mal ganz andere Wege zu gehen, als sie bisher
möglich waren. |
Es war ein
erstes und gleichzeitig sehr erfolgsversprechender Beginn einer
langjährigen Zusammenarbeitet zwischen dem Gewässerverantwortlichen
und dem Fischereirechtsinhaber zum Wohle aller Interessen.
Hochwasserschutz und naturnahen Gestaltung eines Fliessgewässers
verbindet uns miteinander, das war uns nach unserem ersten Gespräch
klar.
erstellt Lutz
Glaser und Jürgen Radl
IGFSeV und LTV
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